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Grossmünster, Zürich, ab 2014

Planerwahlverfahren, 1. Preis

Umgestaltung Eingangsbereich und Optimierung Besucherinfrastruktur

Die Touristin spaziert vom Limmatquai zum Grossmünster, orientiert sich bei der Informationsstele auf dem Vorplatz oder am Südportal und schlendert zum Zwingliplatz vor die Hauptfassade mit dem eindrücklichen, triumphbogenartigen Nordportal. Währenddem sie die Bibelszenen von Otto Münch betrachtet, öffnet sie langsam die mächtige Eingangstüre. Nach dem geschäftigen Treiben in der Stadt steht sie unvermittelt in einem dunklen und gedämpften Innenraum. Sie wird von dieser Atmosphäre eingenommen und in eine andere Stimmung versetzt. Eine leicht geöffnete Türe lässt einen Streifen Licht eindringen und führt sie ins Kircheninnere. Nach dem Dunkel des Windfangs erscheint das Halbdunkel des Seitenschiffs einiges  heller. Es hat kaum künstliches Licht, so dass die wunderschönen Achatfenster von Sigmar Polke leuchten und die Besucherin zum Wandeln im Kirchenraum einladen. (...) Sie geniesst die Ruhe inmitten ihres anstrengenden Reiseprogramms und lässt den eindrücklichen Raum auf sich wirken. Sie begegnet der Kirche als gebautem Artefakt, als wichtigem Ort der Reformationsgeschichte und als sakralem Raum. Sie ist, wie die Pfarrerin Käthi La Roche das beschrieben hat, offen für die Begegnung mit „dem Anderen“, der im Raum der Kirche zu ihr spricht. (...) Nach diesen Minuten der Einkehr begibt sie sich zum Verkaufstresen, welchen sie schon beim Eintreten in den hinteren Bereich der Kirche wahrgenommen hat. Sie ist dort angesprochen von der Präsentation der Karten, welche in ihrer Auswahl und in ihrer einheitlichen Gestaltung grafisch gleichsam einen Überblick über die wesentlichen Themen dieser Kirche vermittelt. Sie studiert diese, kauft eine Auswahl und ein Ticket, das ihr den Zutritt zum Turmaufgang freigibt. (...) Der Windfang weist der Touristin nun den Weg zum Ausgang. Er ist auf einem Bogengrundriss aufgebaut, so dass er sich ins Gewölbe des Eingangsportals mit dem bogenförmigen Achatfenster und in das Gewölbe des Seitenschiffs gleichermassen einpasst. Die Ausführung in Nussbaum mit den feinen runden Profilierungen macht den Windfang zu einem selbstverständlichen Teil der Möblierung der Kirche mit den hölzernen Bänken und ihren rückseitigen Wandverkleidungen. Flügeltüren öffnen den Weg nach aussen. (...)
Textauszug Abgabe Planerwahlverfahren

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